:: LADYFEST vom 23. – 26.8.07 in LEIPZIG ::
liebe freunde, freundinnen und sympathisantInnen, besucherInnen – ALLE ! wir möchten uns herzlich bei euch für eure beteiligung und eure unterstützung für das festival, sei es im kino, im hintergrund, auf der ausstellung oder der party, auf der fahrt nach polen oder in diskussionen und gesprächen, BEDANKEN! Ohne die netzwerke und ihr funktionieren und ohne das riesenengagment von allen seiten würden wir immer noch dem wunsch nach "A MILLION DIFFERENT LOVES!?" nachhängen. KUSSJES und DJENKUJE
Dienstag, 28.11.2006, 18.00 Uhr
Café "B12", Braustr. 20
"a million different loves!?"
queer filmfestival + tagung in łódź (18.-22.10.06)
+ leipzig (25.-29.10.06)
a million different loves – das ist, was wir wollen!
"a million different loves!?" ist das erste polnisch-deutsche doppelfestival mit fokus auf queerness in film, kunst, politik und akademischem diskurs. "a million different loves!?" findet vom 18.–22.10.2006 in łódź und anschließend vom 25.–29.10.2006 in leipzig statt.
"queer" ist mehr als ein oberbegriff für lesbisch, bisexuell, schwul, transsexuell und transgender. unser verständnis von "queerness" umfasst verschiedene lebensformen und -strategien, die die normen geschlechtlicher und sexueller vereinheitlichung unterlaufen, die identitäten zum tanzen bringen und individuen in ihren uneindeutigkeiten schätzen. ... weiter »
filmfestival >>> film ab für cineastinnen, freundinnen und interessierte. das filmprogramm hält willkommene und böse überraschungen bereit: klassiker, animationen, kurzfilme, dokus, filmische experimente: wir präsentieren vom 25. bis 29. oktober ein breites spektrum queerer filmkunstproduktionen.
bei der filmauswahl im vorfeld des festivals mussten zuallererst und immer wieder kriterien ge- und erfunden werden: ohne netz und doppelten boden. wir wussten, dass wir kein rein schwul-lesbisches programm präsentieren wollen, sondern ein queeres. aber was sind filme ohne identitäre bezüge? ... weiter »
konferenz >>> das filmfestival wird reflektierend von einer dreitägigen tagung begleitet, bei der internationale referentinnen zu queer-theory und queer-politics in verschiedenen audiovisuellen medien sprechen. die wi(e)derspiegelnde (re-)präsentation hetero- und homonormativer codes in spielfilmen, tv-produktionen und videokunstwerken wird dabei kritisch beleuchtet. im fokus stehen fragen nach funktionsweisen sozial organisierter, sanktionierter, permanent (re-)produzierter einschluss- und ausschlusspraktiken. es gilt notwendigkeiten und möglichkeiten eines unterlaufens empirischer ordnungen auszuloten, die unsere sprache, wahrnehmungsschemata, werte und hierarchien fixieren und beherrschen. was sind die potentiale und grenzen einer auflösung naturalisierter und normierender geschlechterdichotomien?
ausstellung >>> anliegen der kunstausstellung ist es, die praktiken der glamourisierung, also des besonders prunkvollen oder eleganten selbstdarstellens oder dargestellt-werdens in der öffentlichkeit, das sich von alltag und durchschnitt abhebt, einer genaueren untersuchung zu unterziehen. ihr titel "schein sein. soziale dimensionen des glamour in der aktuellen kunst" verweist bereits auf ein mögliches spannungsverhältnis von fiktion und wirklichkeit in bezug auf gesellschaftliche positionen und ihre hierarchische verortung. das extraordinäre, exotische und exklusive sind dabei zentrale techniken der so genannten "celebrity culture" und ihrer spezifischen gruppendynamik – nonkonformität wird hier zum wichtigsten kapital sozialer sichtbarkeit. mit der präsentation der arbeiten acht unterschiedlicher künstlerinnen und künstler wird das feld der (über-)inszenierung von persönlichkeiten und die damit verbundenen möglichkeiten der sozialen mobilität über visuelle repräsentation abgesteckt.
blog >>> bietet die möglichkeit, polnischsprachige online-artikel in deutscher übersetzung nachzulesen und zu kommentieren. wir reagieren hiermit auf die immer stärker zunehmende instrumentalisierung les-bi-schwuler/queerer lebensentwürfe als gesellschaftliche gegenfolie in der antidemokratisch-klerikal geprägten politik der polnischen regierung.